Die Ankunft der Griechen in Sizilien und Süditalien zur Gründungszeit der Kolonien war mit unterschiedlichen Formen der Konfrontation und des Austausches mit der ansässigen Bevölkerung verbunden. Unter „Austausch“ sind nicht nur der Handel mit Gütern und Resourcen zu verstehen, sondern ebenso der Aufbau von Herrschaftsformen und die Übernahme von Riten, von sozialen Strukturen und von Formen der Gestaltung des Lebensraumes. Alle diese Arten von kulturellem Austausch dienten letztlich der Schaffung und der Versicherung von Identität innerhalb der jeweiligen Bevölkerungsgruppe. In dieser Sektion soll es darum gehen, die Kontaktformen zwischen den Bevölkerungsgruppen unter dem Aspekt der Identitätsbildung zu betrachten. Die Auswahl der Beiträge ist so getroffen, daß Fälle aus verschiedenen Regionen des Süden vertreten sind und mit Totenbrauchtum, Siedlungswesen und Sakralstätten die wesentlichen Lebensbereiche erfaßt sind.

1. Christiane Nowak (Deutsches Archäologisches Institut, Rom)

Italiker in griechischen Koloniestädten? Zur “ethnischen Deutung” der Waffengräber in Poseidonia

2. Kerstin Hofmann (Deutsches Archäologisches Institut, Rom)

Rituali funerari a acculturazione: la trasformazione culturale in Sicilia sudorientale sotto l’influenza greca nell’VIII-V sec. a. C. sull’esempio di Morgantina

3. Marina Sclafani (Deutsches Archäologisches Institut, Rom)

Personalità divine minori del pantheon greco tra le comunità indigene della Sicilia occidentale

4. Martin Köder (Deutsches Archäologisches Institut, Rom)

Indigene Siedlungen in Kampanien vom 8. – 5. Jh. v.Chr. Entwicklung und Wandel

5. Nadin Burkhardt (Deutsches Archäologisches Institut, Rom)

L’evoluzione dei riti funerari nell’ambito dei contatti tra indigeni e Greci in epoca coloniale: l’esempio di Gravina

6. Andreas Thomsen (Deutsches Archäologisches Institut, Rom)

Zentralisierungsprozesse und Siedlungsgenese in Unteritalien und Sizilien